Wertebildung: Inhalte - Orte- Prozesse
Worum geht es im Projekt?
Dieses Projekt widmet sich dem Thema der Wertebildung in pluralistischen Gesellschaften und stellt die Entstehung und das Verständnis von Werten in den Fokus.
Dabei wird auf personaler, organisationaler und gesamtgesellschaftlicher Ebene gefragt:
- Was sind Werte?
- Wo geschieht Wertebildung?
- Wie geschieht Wertebildung?
Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Generierung von Wissen zur Interaktion zwischen Individuen und Organisationen. Es wird gefragt:
- Was sind Werte für Einzelpersonen und Organisationen?
- Wer intendiert Wertebildung und warum?
- Welche Werte werden wie vermittelt und wie kommen sie an?
- Kann von „gelungener“ und "weniger erfolgreicher“ Wertebildung gesprochen werden?
Buchpublikation
Werte und Wertebildung aus interdisziplinärer Perspektive
Werte sind nicht nur in der Öffentlichkeit ein vieldiskutiertes Thema. Diverse wissenschaftliche Fachdisziplinen setzen sich aus unterschiedlicher Perspektive mit Werten sowie mit dem Konzept der Wertebildung auseinander. Vor diesem Hintergrund vereint der Sammelband theoretische und methodische Ansätze aus Philosophie, Erziehungswissenschaft, Politologie, Theologie, Kommunikationswissenschaft, Literaturwissenschaft und Soziologie. Ziel ist die Darstellung inter- und transdisziplinärer Verbindungslinien und Differenzen innerhalb der Forschung zu Werten und Wertebildung. Die Beiträge in diesem Band bieten einen aktuellen Überblick über verschiedene Theorietraditionen, diskutieren aber auch relevante empirische Befunde zu Werten und Wertebildung. Allen Ansätzen gemeinsam ist die Frage danach, was unter Werten verstanden werden kann und wie und unter welchen Umständen sie sich herausbilden.
Datenbasis
Die methodische Strategie des Projektes umfasst mehrere Schritte:
- Erstens bilden Fokusgruppen eine qualitative Basis. 3 Einzelinterviews und 8 Fokusgruppen mit insgesamt 39 TeilehmerInnen wurden durchgeführt.
- Darauf aufbauend wurden mit einer standardisierten Befragung Daten und Einstellungen der österreichischen Bevölkerung repräsentativ erhoben (N= 1.500). Der Fragebogen enthält u.a. einige Standardfragen der internationalen Umfrageforschung, aber auch eine Reihe neuer Skalen, die im Projekt selbst entwickelt wurden.
- Aus diesen Ergebnissen wurden relevante Organisationen entnommen, deren Rolle in einem dritten Schritt mittels qualitativer Befragungen und Beobachtungen untersucht wird. Dabei fanden insgesamt 8 Einzelinterviews mit LeiterInnen und MitarbeiterInnen der Organisationen und 8 Fokusgruppen mit insgesamt 46 TeilnehmerInnen statt.
- Im Zuge einer Wiederholungsbefragung im Mai 2017 wurden Teile des bestehenden standardisiertern Fragebogens erneut erhoben (N=900).
- Das Projekt endet in der Zusammenschau aller theoretischen und empirischen Erkenntnisse und unter dem Einbezug von ExpertInnen im Zuge eines Ergebnisworkshops.
MitarbeiterInnen
Projektleitung | Univ.-Prof. Dr. Roland Verwiebe |
MitarbeiterInnen | Lena Seewann, BA. MA. |
Margarita Wolf, BA. MA | |
Dipl.-Theol. Judith Klaiber | |
MMAg. Raimung Haindorfer (ehem.) | |
Kooperation | Univ.-Prof. Mag. Dr. Sylvia Kritzinger |
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Christian Friesl, MBA | |
Assoz.-Prof. MMag. Dr. MAS Regina Polak | |
Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Ulrike Froschauer |
Förderung
Das Projekt "Wertebildung: Inhalte - Orte - Prozesse" wurde von Juni 2015 bis August 2017 vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (bmwfw) gefördert.